Lauf Papa, lauf und Mama gleich mit

Wie man trotz Kind oder gerade MIT Kind Sport treiben kann – Tipps für fitte Eltern

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Wer behauptet, dass Sport mit Kind nicht geht, der liegt schlichtweg falsch. Bereits ab der 12. Schwangerschaftswoche mussten wir, das heißt mein Mann und ich, uns wöchentlich die Sprüche altkluger Sportkameraden anhören, die uns ihre Weisheiten mit einem gönnerischen Lächeln mit auf den Weg gaben: „Lauft, solange ihr noch könnt. Mit Kind werdet ihr nicht mehr die Gelegenheit dazu haben.“ oder „In wenigen Monaten könnt ihr die Staubschicht von euren Rädern wischen.“ oder „Max, starte jetzt lieber schnell nochmal richtig durch. Mit Kind kommst du nicht mehr zum Trainieren und deine Konkurrenten schreiben dich ab.“

Wir nahmen diese Ratschläge kommentarlos entgegen und redeten stattdessen Zuhause häufig darüber. Es machte mir nichts aus, dass mein Mann nach wie vor 100 Prozent im Training geben konnte, während ich ab dem 8. Monat eine Laufpause einlegen musste, nicht mehr an Wettkämpfen teilnehm und auch das Rennrad nur noch selten bestieg. Das war okay, gerade weil wir redeten und planten. Ich wusste, meine Zeit wird wieder kommen und jede Gelegenheit, die ich Max jetzt für sein Training ließ, würde er mir danach, wenn unser Sohn auf der Welt ist, auch versuchen zu ermöglichen. Von daher war ich während meiner Schwangerschaft mit mir und meinem sportlichen Ehrgeiz durchaus im Reinen.

Als Moritz dann zur Welt kam, fielen mir in den ersten Wochen natürlich all die Sprüche unserer Sportlerfreunde wieder ein. „Sie hatten alle so recht“, dachte ich mir. Mit der Ausnahme, dass nur ich die Leidtragende bin und Max nach wie vor mit seinem unversehrten Körper laufen und Rad fahren gehen kann. Ich gebe es zu: Nach 3 Monaten Sportpause war ich sehr neidisch auf ihn und verfluchte meinen instabilen Beckenboden. Aber wie alle Ausdauersportler sind auch wir Macher und finden Lösungen, wo andere den Kopf in den Sand stecken. Ich gab Max gegenüber meinen Neid und meinen Frust ganz offen zu und erstaunlicherweise gelang mir so der Wiedereinstieg viel leichter als gedacht. Sport mit Kind muss doch irgendwie möglich sein, dachten wir uns und zwar nicht nur für einen der beiden Partner. Vielleicht halten uns manche für diesen Denkansatz für naiv, aber seitdem wir über unseren Sportplan sprechen, funktioniert es erstaunlich gut.

Zuerst musste ich mir von meiner Hebamme bestätigen lassen, dass mein Beckenboden wieder fest genug ist, um laufen zu gehen und seitdem ich mich in dieser Hinsicht abgesichert habe, ist die Lust durchzustarten ins Unermessliche gestiegen. Max und ich machten uns also Gedanken darüber, wie ich unter der Woche, wenn er nicht da ist, dennoch auf meine Kosten komme und auch ohne Moritz abgeben zu müssen, sportlich aktiv sein kann. So beschlossen wir, dass ein Radanhänger her muss, den man auch zum Jogger umfunktionieren kann. Nach unzähligen Malen Probesitzen und Testberichtsvergleichen (Max ist da sehr gründlich!!!!) entschieden wir uns für den Croozer Kid Plus for 1. Eine sehr gute Entscheidung, wie ich inzwischen auch bestätigen kann. Denn im Vergelich zu meinen anfänglichen Lauftouren, die ich noch mit Kinderwagen bewältigte, ist dieser Babyjogger ein echtes Goldstück. Ich nehme Moritz einfach auf den Arm, setze ihn im Keller in den Jogger, transportiere ihn nach oben dank richtig komfortabler Federung und fühle mich danach federleicht auf der Laufstrecke – und Moritz ist nach spätestens 5 Minuten seelig eingeschlummert und wacht auch bis wir Zuhause sind, nicht auf. Auch ihm scheint das schicke Teil demnach zu gefallen. Ein echter Glücksgriff, wenn man bedenkt, wie oft er im Kinderwagen quengelt. So kann ich also unter der Woche aktiv bleiben während mein Mann während seiner Arbeitswoche sowieso jeden Tag die Laufschuhe schnürt.

Am Wochenende nimmt er dann auch oft den Kleinen im Croozer mit oder bleibt mit ihm Zuhause, wenn ich mal ganz alleine joggen gehe. Wir sind ebenfalls sogar schon als kleine Family unterwegs gewesen, ich mit Moritz im Jogger und Max mit Rad nebenher zum Anfeuern. Wenn wir mal richtig eskalieren, dann passt auch eine der Omas auf Moritz auf und wir gehen gemeinsam Rad fahren. Auch das ist mit ausreichender Organisation möglich. Ich betone immer wieder: Reden hilft!!! Ich war erstaunt, wie gerne Max oder eine der Omas oder auch Freunde sich um unser Baby kümmern, damit ich auch mal raus komme und laufen gehen kann.

Ebenso wichtig ist es auch, sich die nötige Gelassenheit zuzulegen. Wo ich früher jeder Trainingseinheit hinterhergejagt bin, da zucke ich jetzt mit den Schultern und freue mich auch über die 10 Minuten, in denen ich zum Stabi-Training kam, während Moritz mir freudig von seiner Decke aus zujauchzte. Jede Trainingseinheit zählt. Dann sind es eben manchmal nur 15 Minuten auf dem Rollentrainer, den mir mein Mann liebevoll aufgebaut hat, aber das ist immer noch besser als nichts oder als rumzujammern. Ich liebe mein neues Leben als Mama und bin absolut bereit, Abstriche in Sachen Sport dafür zu machen, aber ebenso bin ich mir immer noch auch ganz doll selbst wichtig und achte auf mein Wohlbefinden. Dass dazu eben auch der Sport gehört, das wisst ihr alle. Gerade weil Max das auch weiß, unterstützt er mich in meinem Aktionismus und ist umso glücklicher, wenn ich lächelnd mit Matschschuhen vom Laufen Nachhause komme und nach 10 kilometern wieder eine viel entspanntere Mama sein kann.

Deshalb lasst euch gesagt sein: Mit Kind Sport zu treiben ist nicht einfacher als vorher, aber mit guter Organisation möglich. Und es macht noch viel mehr Spaß mit den anerkennenden Blicken der Passanten, wenn man locker flockig mit Croozer und 4,5-monate altem Baby an ihnen vorbeizieht.

In dem Sinne, bleibt am Ball! So wie auch ich. Mein nächstes Ziel ist der Berliner Halbmarathon in diesem Jahr. Ich freue mich drauf und halte euch auf dem Laufenden.

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Bike Mama, bike!

Den härtesten Marathon meines Lebens habe ich hinter mir: Ich habe meinen Sohn Moritz am 2. September zur Welt gebracht. Drei Stunden Schmerzen, Vorfreude und harter Kampf. Zwischendurch die Frage an die Hebamme: „Wie lange dauert es noch?“ Ähnliches fragte ich mich auch bei meinem ersten Marathon, den ich damals in Essen gelaufen bin. Im Grunde war die Geburt meines Kindes für mich tatsächlich eine Art Lauf. Die Schmerzen sind zwar keineswegs vergleichbar, aber eine gute Kondition braucht man bei beiden Veranstaltungen und die Zähne zusammenbeißen muss man auch. Und am Ende erwartet einen die Erlösung, das lang ersehnte Ziel. Das ist beim Marathon die 42-km-Linie und bei der Geburt das wunderschöne kleine Etwas auf dem Arm zu haben. Ein unbeschreibliches, ja berauschendes Gefühl!

Seit der Geburt bin ich natürlich nicht untätig gewesen. Das kann ich auch gar nicht. Nicht nur das ständige Tragen und Heben des Babys zwingt einen zur Muskelstraffung, auch meine endlosen Spaziergänge lassen meine Schwangerschaftspfunde purzeln. Außerdem überkommt mich manchmal so viel Lebenslust und Euphorie, dass ich vom Spazierschritt ins Laufen übergehe und plötzlich 4 Kilometer mit Kinderwagen gejoggt bin. Mein Mama-Dasein erfüllt mich sehr und ich merke, dass ich den Sport momentan nicht mehr als Pflichteinheit eines Trainingsprogramms absolviere, sondern aus purer Lust. Vielleicht gerade weil ich so ausgeglichen bin.

So richtig viel laufen soll ich ja offiziell auch noch gar nicht, deshalb muss ich mich selbst etwas bremsen bis die Rückbildungsgymnastik abgeschlossen ist und mein Beckenboden wieder fest. Solange hat mein liebevoller Mann die Fahrradrolle im Wohnzimmer aufgebaut, auf die er mein Rennrad draufgesetzt hat und ich in den Schlafpausen meines Babys ein paar Kilometer fahren kann. Das bringt zwar nicht ganz so viel Spaß wie draußen bei Wind und Wetter zu fahren, aber ist momentan einfach unglaublich praktisch und ich bin meinem Mann sehr dankbar dafür.

Vielleicht macht er das ganze auch, weil wir den Deal haben, dass er mir einen männlichen, gutaussehenden Personaltrainer bezahlen muss, wenn ich im nächsten Jahr nicht wieder zur alten Form zurückfinde. 😀 15152972_1168964496490203_1450465145_o

In Sachen MS gibt es derzeit zum Glück nichts Neues. Während der Schwangerschaft hatte ich die Krankheit an manchen Tagen fast vergessen und es ging mir sehr gut. Ein Phänomen, das viele Frauen mit MS berichten. Seit der Geburt und dem Schlafmangel, der damit einherging, ist der Schwindel leider wieder stärker geworden, aber ich denke nicht viel darüber nach, weil Moritz mehr Aufmerksamkeit als die Symptome fordert. Der Vorteil an einem sehr anspruchvollen Kind. 😉

Ich bin einmal im Monat im Jüdischen Krankenhaus in der MS-Ambulanz und bekomme Immunglobuline (Octagam 10 Prozent) intravinös zugeführt. Diese Medikation soll einen Schub, der sonst kurz nach der Geburt sehr wahrscheinlich auftritt, verhindern und ich kann trotzdem bedenkenlos stillen. Meine anderen Medikamente kann ich erst wieder nehmen, wenn ih abgestillt habe. Aber ich möchte unbedingt die ersten neun Monate vollstillen. Da hab ich mir auch von niemandem reinreden lassen. Selbst die Hebamme runzelte die Stirn, als ich ihr von meinem Vorhaben berichtete, habe sie doch zahlreiche Frauen mit MS erlebt, die ausnahmslos alle nach der Geburt einen Schub bekommen haben. Ich ließ mich dennoch nicht beirren. Da gehen einfach meine Mutterinstinkte mit mir durch. Nun ist Moritz fast drei Monate alt und ich hatte keinen Schub. Also wenn ihr mich fragt, bestärkt das mein Vorgehen.

 

Am Wochenende steht meine erste Mountainbike-Tour im Grunewald an. Ich pumpe schon fleißig Milch ab, damit der Papa den Sohn in den Stunden, in denen ich weg bin, gut versorgen kann. Ich liebe meine Jungs und sie werden das sicher gut meistern.

 

Ich halte euch auf dem Laufenden!

Eure Katha14732412_1137222579664395_50248675666510308_n

Schwanger oder krank? Wie viel Sport ist gut für mich/uns?

Jeden Tag aufs Neue sehe ich mich mit der Frage konfrontiert: Wie viel Sport darf ich während der Schwangerschaft treiben? Ich befinde mich momentan in der 29. Schwangerschaftswoche, d.h. im 8. Monat. Vor drei Wochen bin ich meinen letzten 10-km-Wettkampf gelaufen und habe mich gut dabei gefühlt. Erst letztes Wochenende bin ich mit 15 ausgelassenen Mädels eine Runde auf dem Rennrad über 96 Kilometer gefahren. Die Sonne und die nette Gesellschaft waren einfach zu verlockend, als dass ich mich mit einem Sahneeis auf dem Sofa hätte begnügen können.

Doch die Stimmen um mich herum werden natürlich immer lauter: Was? Du machst immer noch Sport? Wie lange willst du das denn noch machen in deinem Zustand? Diejenigen, die über meine MS bescheid wissen, fragen natürlich zusätzlich, ob sich meine Aktivität nicht auch schädlich auf die Erkrankung auswirken kann. Am allermeisten trifft mich natürlich die Frage: Schadest du damit nicht deinem Kind?

Die Selbstzweifel nagen unweigerlich an mir. Noch nicht einmal entbunden, fühlt man sich bereits als Rabenmutter und versucht, einen Gang runterzuschalten. Natürlich düse ich nicht einfach drauf los und betreibe mein Trainingspensum weiterhin so wie vor der Schwangerschaft. Das geht auch gar nicht mehr. Durch all die mahnenden Worte habe ich mich in dieser Woche mal wieder ausführlich mit dem Thema beschäftigt und bin auf einen interessanten Artikel gestoßen.

Fest steht: Wenn ich trainiere, trainiert mein kleiner Mann mit. Das ist aber gar nichts Schlimmes. Ganz im Gegenteil. Denn wenn ich mich gut fühle und Sport machen möchte, verschaffe ich dem Baby im Vergleich zu Kindern mit unsportlichen Eltern einen Vorteil in Bezug auf seine Herzgesundheit. Und diese Information geht doch mal in eine ganz andere Richtung als all die Ratschläge sogenannter perfekter Mütter und allwissender Nichtmütter. Das Lustige ist ohnehin, dass all diejenigen, die weder schwanger noch Mütter sind, am Besten wissen, wie man sich mit einem ungeborenen Kind im Bauch verhält.

Bislang habe ich immer versucht, auf mein Bauchgefühl zu vertrauen und all die sportlichen Aktivitäten weiterhin ausgeübt, bei denen nichts ziepte und ich mich wohlfühlte. Ich glaube, behaupten zu können, dass ich durch meine MS-Erkrankung ein überdurchschnittlich gutes Körpergefühl habe. Mein Bauch sagt mir schon, wenn uns irgendetwas nicht gut tut und ich mich überfordere. Mit dieser Gewissheit fühle ich mich eigentlich sehr wohl. Bemerkenswert fand ich in dem oben genannten Artikel, dass sich die Babys von trainierten Frauen nach der Geburt als besonders trainiert erwiesen. Der Trainingseffekt war umso größer, je mehr sich die Mütter bewegt hatten. Womöglich gelangen Hormone, die beim Sport ausgeschüttet werden, durch die Plazenta ins Babyblut und stimulieren die Herzen der Ungeborenen. Das ist doch wissenschaftlich gesehen total spannend, aber ebenso einleuchtend.

 

Warum also diese ständige Panikmache der eher gemütlichen Mütter? Ich werfe ihnen doch auch nicht an den Kopf, dass sie und ihre Kinder verfetten, wenn sie sich nicht weg von der Couch und dem Schoko-Eis bewegen. Es sollte doch jeder das machen, was er in seinem jeweiligen Zustand für richtig hält. Oder nicht?

Auch habe ich das Gefühl, dass mich mein moderates Training wunderbar auf die anstrengende Geburt vorbereitet. Meine Hebamme und etliche Mütter sagten mir mal, dass sich eine Entbindung ein bisschen wie ein Marathon anfühlt. Wunderbar! Den bin ich immerhin bereits vor einem Jahr gelaufen und habe ihn auch ganz gut überlebt. Und tatsächlich ist es so, dass Schwangerschaftsdiabetes, Übergewicht und das Thromboserisiko nachgewiesenermaßen durch Sport in der Schwangerschaft abgemildert werden. Auch verbessert eine starke Muskulatur die Fähigkeit, mit dem Gewicht des Babybauchs umzugehen. Je mehr ich mich in dieses Thema einlese, umso seltener stoße ich auf Ratgeber, die einer schwangeren Frau von Sport abraten. Ausnahme sind natürlich werdende Mütter, denen eine Frühgeburt droht. Doch Frühgeburten werden durch biochemische Faktoren ausgelöst und nicht mechanisch!

Selbst andauerndes Babyschaukeln wie beim Joggen und Reiten halten Fachleute für unproblematisch. Es gibt Studien, denen zufolge Neugeborene eine höhere Stresstoleranz haben, wenn sie im Mutterleib Erschütterungen ausgesetzt wurden. In einer Studie wurde sogar die Wehentätigkeit beim Powerwalking und Fahrradfahren gemessen – mit beruhigenden Ergebnissen.

Die größte Gefahr beim Sport sind jedoch Unfälle. Deshalb sind wohl verletzungsarme Sportarten wie Schwimmen oder Bergwandern (bis 2500 Meter) besonders günstig. Ich habe aus diesen Gründen für mich entschieden, das Rennradfahren in Gruppen für den Rest der Schwangerschaft zu meiden. Den bevorstehenden Velothon werde ich zum Beispiel nicht mehr antreten. Aber das Rennradfahren an sich empfinde ich nach wie vor als äußerst angenehm, da der Bauch durch die Position parallel zum Boden hängt und somit den Rücken entlastet. Rad fahren ist in der 29.Woche tatsächlich entspannender für mich als zu gehen oder zu laufen.

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Deshalb kann ich allen werdenden sportlichen Müttern nur empfehlen: Hört nicht auf das Halbwissen eurer Mitmenschen und probiert selbst aus, was euch gut tut. Euer Körper sagt euch sehr genau, was geht und was nicht geht. Und Hauptsache ist doch, dass ihr euch in eurer Schwangerschaft wohlfühlt und ihr euch psychische und körperliche Erleichterung verschafft. Informiert euch über aktuelle Forschungsergebnisse zum Thema Sport in der Schwangerschaft und macht euch ein eigenes Bild zu dem Thema. Das ist viel hilfreicher, als wage Mutmaßungen von Bekannten zu hören und zu glauben.

So, ich lege jetzt meine Sachen für mein Schwangerschafts-Yoga bereit. Das gibt mir im Übrigen eine tolle Mischung aus Aktivität und Entspannung und macht ebenso fit für die Geburt und den Weg dahin.

 

Alles Liebe,

eure Katha

Was benötige ich wirklich auf dem Rennrad? 5 Tipps

Alles beginnt mit dem Kauf eines hübschen Rennrades. Doch Leute, ich sage euch, das ist erst der Anfang. Ich habe euch mal eine Übersicht zusammengestellt von den Dingen, die man als Anfänger auf dem Rennrad wirklich braucht.

Trikot, Radhose, Schuhe, Helm, Trinkflasche – um auf der Straße richtig Gas zu geben, müssen Radsport-Einsteiger meist erst einmal auf Einkaufstour gehen. Schnell wird klar, das neue Rennrad war nicht die letzte und teuerste Investition.

Natürlich willst du gleich auf die Straße und dich nicht um unnötige Anschaffungen kümmern. Meine Top 5 machen dich fit für deine ersten Ausfahrten und zeigen dir, was du wirklich benötigst. Alles, was darüber hinausgeht, ist Luxus und kannst du dir anschaffen, wenn du wirklich regelmäßig und ambitioniert fährst.

 

  1. Werkzeug

Du bist circa 30 Kilometer in die Walachei gefahren, die Felder sind grün und hübsch anzusehen, weit und breit ist kein Haus in Sicht. Du genießt diese neue Art von Freiheit, doch dann: Ein Platten am Straßenrand. Niemand, der dir helfen kann, ist in Sichtweite und ein Handynetz existiert in dieser Idylle nicht. – Eine wirklich entmutigende Erfahrung. Zum Glück ist das Fahrrad eine einfache Maschine, die in den meisten Fällen mit wenig Werkzeug repariert werden kann.

Ein Platten ist die häufigste Panne, mit der du konfrontiert wirst. Am Besten hast du einen passenden Schlauch, eine Mini-Luftpumpe und zwei Reifenheber dabei. Selbstklebendes Flickzeug kann auch nicht schaden, falls der Reifen mal einen großen Schlitz hat. Ein Multifunktionswerkzeug mit Imbussatz und ein Kettennieter sind außerdem wichtige Wegbegleiter. Am besten verstaust du das Werkzeug in deiner Satteltasche.

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2. Bekleidung

Wie in den meisten anderen Sportarten auch, brauchst du für den Radsport passende Kleidung. Vor allem bei schlechtem Wetter ist die richtige Ausstattung unerlässlich und trägt nicht nur zu deinem Komfort und deiner Motivation bei. Gute Kleidung hält dich warm und trocken.

Für die Basis-Garderobe kann man schnell mal mehrere hundert Euro ausgeben. Kleiner Tipp: Sparen lässt sich beim Kollektions-Wechsel der Hersteller von Oktober bis Dezember. Du solltest dir aber in jeden Fall ein Trikot mit Rückentaschen (gibt es auch schon von Lidl oder Aldi), eine gut gepolsterte Radhose (hier lieber ein bisschen mehr Geld investieren!!!) und eine leichte Regen- und Windjacke zulegen. Im Frühjahr und Herbst machen eine Windweste die Ausfahrt besonders in den Morgenstunden zu einem angenehmeren Erlebnis. Hauptsache Rumpf und Nieren sind warm! Kleine Info am Rande: Unter der Radhose trägt man keine Unterwäsche! Wenn es wirklich kalt ist, bietet sich unter dem Trikot ein Funktionshemd an. Radhandschuhe schützen dich nicht nur bei einem Sturz, mit ihnen greifst du den Lenker auch besser und deine Hände schlafen nicht so schnell ein.

3. Helm

Das A und O beim Radfahren – egal ob Rennrad oder Mountainbike! Ich weiß, es gibt genügend Rennradler – vor allem der älteren Generation -, die immer noch ohne Helm fahren, doch Tatsache ist, dass jedes Jahr zu viele Radfahrer an den Folgen tragischer Unfälle sterben oder schwer verletzt werden. Ein Helm kann dein Leben retten, also bitte in diesem Fall keine falsche Eitelkeit an den Tag legen. Es gibt für jeden ein passendes gutaussehendes Modell.

Noch nicht überzeugt? Dann führe doch mal folgendes Experiment durch: Setze dich auf den Beifahrersitz eines Autos und bitte den Fahrer auf 30-60km/h zu beschleunigen. Nun lass dich bei dieser Geschwindigkeit vom Fahrer aus dem Auto werfen. Wenn du dich ohne Helm sicherer fühlst, darfst du ihn davor auch ruhig abnehmen. Noch Fragen?

Jeder in Deutschland verkaufte Helm sollte normalerweise europäische Standards erfüllen. Du kannst dir ein günstiges Modell für 40 Euro kaufen oder eines für 360 €. Teure Modelle bieten dir also nicht mehr Schutz, sondern weniger Gewicht, höheren Tragkomfort oder eine bessere Belüftung. Achte beim Kauf auf feuchtigkeitsabsorbierende Polster, eine einfache Größenanpassung am hinteren Teil des Helmes und leicht einstellbare Riemchen.

4. Trinkflasche und Halterung

Welch Glück, dass beim Rennradeln nicht alles sündhaft teuer ist. Für wenig Geld bekommst du eine zum Rad passende Trinkflasche inklusive Halterung. Normalerweise sollte jede Halterung an jedes Rad passen. Ausnahmen bestätigen leider auch diesbezüglich die Regel. Kleine Rahmen erlauben oft nur einen Flaschenhalter am Rahmen. In diesem Fall ist es aber möglich, eine weitere Halterung an der Sattelstütze oder dem Lenker anzubringen. Radfahren ohne ausreichend Flüssigkeit macht keinen Spaß. Neben Dehydrierung erwarten dich ohne ausreichende Flüssigkeitszufuhr auch schmerzhafte Krämpfe. Am Besten du nimmst auch auf jede Fahrt einen Energie-Riegel mit, um nicht in ein Loch zu fallen. Denn kombiniert mit zu wenig Wasser ist das unter anderem das Schlimmste, was dir auf dem Rad passieren kann und danach hast du erstmal keine Lust mehr, zu fahren.

Am Anfang benötigst du keine im Windkanal getestete Carbon-Halterung, obwohl dir das einige Hersteller erzählen wollen. Deine Flasche sollte jedoch mindestens 500ml fassen.

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5. Radschuhe und Pedalen

Radschuhe und Klickpedalen bieten einen ähnlichen Vorteil wie Ski-Bindungen. Die Schuhe rasten im Pedal ein und sorgen somit für eine optimale Kraftübertragung, was im Umkehrschluss auf Dauer einiges an Kraft spart. Mit einer seitlichen Drehbewegung rastest du auch schnell wieder aus. Du bist dir unsicher? Keine Sorge, das Fahren mit Klickpedalen und Radschuhen ist kinderleicht. Die einzige Herausforderung ist das Ein- und Ausrasten. Das kannst du aber Zuhause mit deinem Rad zwischen dem Türrahmen ausprobieren.

Grundsätzlich unterscheiden wir zwischen 3 verschiedenen Pedal-Systeme. Die Pedalen mit Körbchen ist eher etwas für Hipster, aber nicht für Sportler. Eine gute Alternative für Einsteiger ist die Kombi-Pedale mit jeweils einer Seite Plattform und einer Seite Klick-Mechanismus. So kannst du dein Rennrad bei allzu großer Unsicherheit auch mal mit normalen Turnschuhen fahren und dich langsam an das Klick-System herantasten.

Reine Klickpedalen gibt es von zahlreichen Herstellern und auch Systemen. Großflächig durchgesetzt haben sich aber nur die Systeme von Shimano (SPD-SL) und Look (Kéo). Daneben sind z.B. noch Campagnolo und Time mit eigenen Systemen am Markt und zahlreiche andere Anbieter mit kompatiblen Pedalen zu den bereits etablierten.

Ob Du Dich für SPD-SL oder Look entscheidest, ist relativ egal. Beide Systeme ähneln sich sehr, sind in mehreren Preisstufen verfügbar und lassen sich mit den entsprechenden Platten auf alle Rennradschuhe und Kurbeln montieren. Wie so vieles im Radsport ist die Systemwahl eine Überzeugungssache, über die sich vortrefflich streiten lässt.

Eines aber kann ich dir versprechen: Mit einem Klickpedal bist du nach kurzer Übung sehr sicher unterwegs, hast eine perfekte Kraftübertragung zwischen Fuß und Pedal, sparst Energie und kannst rund treten, das heißt nicht nur drücken, sondern auch ziehen.

 

Weitere Anschaffungen

Wenn es um Rennrad-Ausstattung geht, ist die Liste unendlich lang. Die Händler versuchen dir teilweise unnützen Gimmick, zum Teil aber auch praktische Kleinteile zu verkaufen. Es ist beispielsweise sinnvoll, in der Abenddämmerung Clip-Lichter mitzunehmen. Ob man wirklich Winterreifen, Sitzcréme, Radcomputer mit und ohne Navigation oder Wattmess-Systeme braucht, darüber lässt sich endlos streiten und muss jeder für sich selbst entscheiden.

Die oben genannten Dinge habe ich mir jedenfalls am Anfang meiner „Rennrad-Karriere“ zugelegt und festgestellt, dass es die einzig essenziellen Dinge sind, die man auf dem Rennrad braucht. Alles andere ist Spielerei und Spaß. Am Ende geht es um die Leidenschaft fürs Rennradfahren und solange du dich auf deinem Rad sicher fühlst und keine Schmerzen hast, ist jede noch so tolle Carbon-Technik nebensächlich. Ich wünsche euch mit meinen Ratschlägen eine gute Fahrt und schreibt mich gerne an, falls ihr noch Fragen habt.

 

Bis dahin: Ride on und Kette rechts.

 

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Schwanger in die neue Saison

Die neue Saison steht bevor und bei mir hat sich einiges getan:

Dieses Jahr werde ich wohl etwas kürzer treten müssen, was meine Wettkampfplanung angeht. Ich bin schwanger. 🙂 Was nicht heißt, dass ich von nun an faul auf der Couch liege und mir von meinem Mann Eis bringen lasse. Ich gehe nach wie vor zwei Mal in der Woche laufen und fahre jeden Tag Rad, an den Wochenenden weiterhin Rennrad. Solange mein Bauch nicht mit dem Oberrohr kollidiert, will ich das auch unbedingt so beibehalten und wenn es dann soweit ist, muss mein Liebster mir eben das Rad schwangerschaftstauglich umbauen. 🙂

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Es fühlt sich unglaublich gut an, ein Baby im Bauch zu tragen. Lange Zeit habe ich damit gehadert, mit MS schwanger zu werden. Werde ich diese schreckliche Krankheit vererben? Was, wenn ich während der Schwangerschaft einen Schub bekomme und keine Medikamente nehmen kann? Wie wird es sich auswirken, wenn ich die Dauermedikation (Copaxone) während der Schwangerschaft aussetze? Was, wenn ich nach der Geburt mit dem Stress nicht zurechtkomme und ich mich körperlich so schwach fühle, dass ich mich nicht ausreichend um das Baby kümmern kann? So viel Fragen und negative Gefühle, die mich zermürbten, und nun ist alles so viel besser gekommen als erwartet.

Seit dem ersten Tag der Schwangerschaft verschwende ich so viel weniger Gedanken an die MS, meine Symptome sind stark abgeklungen und ich habe das Gefühl, mein Körper konzentriert sich darauf, das Baby zu versorgen anstatt sich selbst zu bekämpfen. Es gibt Tage, an denen ich nicht ein einziges Mal an die MS denke!!! Vor ein paar Monaten noch unvorstellbar. Meine Mama hat sich kurzerhand dazu entschlossen, zu mir in die Nähe nach Berlin zu ziehen und mich zu unterstützen, wenn ich nach der Geburt einen Schub bekommen sollte. So weiß ich, dass das Baby abgesichert ist, wenn es mir schlecht gehen sollte. Aber irgendwie bin ich so guter Hoffnung, dass mir der so oft vorausgesagte Schub nach der Entbindung erspart bleibt. Ich bin einfach sehr, sehr gut drauf. Momentan befinde ich mich in der 19. Schwangerschaftswoche und ich kann nur jeder Frau, die unter MS leidet, Mut machen, sich ihren Kinderwunsch zu erfüllen. Unterstützung und Hilfe gibt es mehr als man denkt und ich bin fest davon überzeugt, dass ein Kind einem Mut und Kraft gibt, sich von dieser Krankheit nicht unterkriegen zu lassen.

So Ladies, ride on and keep on moving!

Eure Katharina

#yourrideyourrules

#specialized

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Mit einem Lächeln und einem Plan dem Halbmarathon entgegen

Ein kostenloser Trainingsplan für euch!

Meinen ersten Halbmarathon bin ich vor fast genau fünf Jahren gelaufen. Ich befand mich damals gerade zu einem Austauschjahr in Rom und hatte viel Zeit und Inspiration für mein Einsteiger-Training. Rund um das Collosseum und entlang von päpstlichen Gärten lässt es sich einfach hervorragend laufen. Eigentlich hatte ich damals überhaupt keine Ahnung von dem, was ich da tat. Ich lief einfach und genoss die Aussicht auf mein gestecktes Ziel: dem Berliner Halbmarathon. Zwei Tage vor dem großen Tag packte ich meinen Koffer, flog nach Deutschland, schaufelte mir am Abend vor dem Lauf zwei vollgepackte Teller selbstgekochte Spaghetti im Kreise meiner Freunde rein und freute mich auf meinen Lauf. Mehr als 12 Kilometer hatte ich zuvor noch nie zurückgelegt, aber irgendjemand meinte mal zu mir, man müsste nur die Hälfte der angestrebten Kilometerzahl laufen können und sich gut dabei fühlen, dann klappt das auch mit dem Halbmarathon und sogar mit der Königsdisziplin, dem Marathon. Leute, bitte vertraut nie dem gefährlichen Halbwissen vermeindlicher Hobbysportler, die ihr Wissen aus Kolumnen beziehen. Macht es besser als ich und trinkt wenn möglich auch am Abend vor eurem ersten wichtigen Lauf kein ganzes Bier! 😉

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Ich schaffte den Halbmarathon auch tatsächlich und das Allerschönste daran, war auch, dass ich mich während der ganzen Zeit gut dabei fühlte, aber eine Zeit von 2:23:00 h muss man sich jetzt auch nicht ausdrucken und an die Wand hängen. Hätte ich vorher ein bisschen sinnvoll trainiert, wäre mit demselben Aufwand viel, viel mehr drin gewesen und hätte auch zum Prahlen danach gereicht. 🙂 Stattdessen ging ich nach meinem ersten HM geradewegs zum nächsten Openair und ließ dort meine bedauerlicherweise noch vorhandene Energie raus. Ja, ich konnte tatsächlich nach dem Lauf noch tanzen! Das wäre nach jetzigen Wettkämpfen nicht auszudenken. Da bin ich froh, wenn ich es überhaupt noch auf die Couch schaffe und noch genug Kraft zum Drücken der Knöpfe auf der Fernbedienung habe. Aber genauso MUSS es sich auch anfühlen, wenn man für seine Ziele wirklich alles gegeben hat! Inzwischen laufe ich den Halbmarathon in mehr als einer halben Stunde schneller als damals. Das kann sich allmählich sehen lassen, wie ich finde.

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Aus diesem Grund möchte ich euch heute meinen zuletzt angewandten Trainingsplan zur Verfügung stellen, mit dem ich tatsächlich richtig fit wurde. Ihr könnt euch den Plan anschauen und versuchen, ihn auf euer Ziel und eure Konstitution anzupassen. Am Besten ist es natürlich, wenn ihr genauso groß und schwer wie ich seid und eine Zielzeit von 01:50:00 h anstrebt. Ich habe den Plan von dem Sportarzt Dr. Marquardt aus Hannover erstellen lassen, bei dem ich im vergangenen Jahr in ein Laufseminar aufgenommen wurde. Ich muss wirklich sagen, dass der Plan genau der richtige war, um ihn auch neben dem Triathlontraining anzuwenden. Er überfordert einen nicht und ist dennoch effektiv. Wichtig bei dem Plan, ist es, die ruhigen Läufe tatsächlich ruhig und langsam anzugehen und bei den schnellen Passagen wirklich Gas zu geben. Ich selbst muss mich immer wieder zwingen Fettstoffwechselläufe in dem vorgegebenen langsamen Tempo zu laufen, weil mein Ehrgeiz mich immer wieder antreibt. Aber, es lohnt sich, sich an den Plan zu halten, da man so an den Tagen mit schnellen Läufen auch tatsächlich die Kraft hat.

Viel Spaß beim Inspirierenlassen und vergesst nicht, nicht jeder Mensch ist gleich. Jeder hat andere Voraussetzungen und Ziele. Der Plan wurde wirklich nur auf mich zugeschnitten, aber da ich immer wieder gefragt wurde, wie ich trainiere, möchte ich ihn mit euch teilen. Wer ein bisschen Geld in die Hand nehmen kann, ist bei Dr. Marquardt auf jeden Fall in guten Händen und kann sich einen individuellen Plan anfertigen lassen.

 

Mein 16-Wochen-Plan:

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Special Life – mein Ausflug nach München

Die Erinnerungen an das vergangene Wochenende zaubern mir noch immer ein strahlendes Lachen ins Gesicht. Ich wurde gemeinsam mit acht anderen Bike-Engeln nach Holzkirchen in das Specialized-Office bei München eingeladen.

Das gesamte Wochenende stand dabei natürlich ganz im Zeichen des Zweirads.

Ich war dabei eine von insgesamt drei neuen Ambassadorinnen. Alle neun Specialized Women´s Ambassadorinnen sind Botschafterinnen des Glücks auf zwei Rädern. Wir Mädels sind dabei nicht nur absolut sportbegeistert und vielseitig interessiert, sondern uns zeichnet auch unser großes Netzwerk aus, über das wir andere Frauen erreichen wollen. Jede der Mädels ist ein wahrer Goldschatz und obwohl wir alle unterschiedlicher gar nicht sein könnten, so verbindet uns dennoch unser wundervoller Sport und es ist unglaublich bereichernd, sich mit acht ganz anderen starken Charakteren auszutauschen.

Dieses Wochenende hat mir einmal mehr gezeigt, wie wichtig es ist, besonders den Frauen dieser Nation Mut zum Radfahren zu machen. Als Ambassadorin bietet man Rad-Anfängerinnen einen Einstieg in den Sport oder hilft Fortgeschrittenen dabei, ihre Fähigkeiten auf dem Rad zu verbessern. Doch dabei liegt es uns ganz stark am Herzen, den Wettkampf in den Hintergrund zu stellen und einfach Spaß an der gemeinsamen Bewegung und unseren Ausflügen zu haben.

Um meine Leidenschaft fürs Radfahren in Zukunft auf noch viel mehr Frauen übertragen zu können, werde ich in Zukunft ein Mal im Monat eine Rad-Ausfahrt vom Fahrradladen „La dolce velo“ in der Manfred-von-Richthofen-Straße 22 in Berlin-Tempelhof organisieren, einen Kuchen backen und mit den Mädels von dort aus 60 bis 100 Kilometer in Richtung Brandenburg fahren. Philip, der Chef des Ladens, wird uns dabei großzügig unterstützen und er ist in der tat ein Mann, der sich den Sorgen der weiblichen Kundschaft auch annimmt und sie nicht als technisch unwissend abstempelt wie es leider sonst in so vielen anderen Berliner Läden der Fall ist. Ich glaube, mit ihm wird eine gute Zusammenarbeit, bei der die Frau im Mittelpunkt steht, auf jeden Fall möglich sein. Ich freue mich sehr darauf.

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Ob Berlin, Rheinland, Tirol, Hamburg oder Schweiz – alle Ambassadorinnen geben auch in 2016 Vollgas und haben viele Aktionen rund ums Biken für alle radelnden Mädels geplant.

 

Als wir am Wochenende fast ausschließlich übers Biken sprachen, ist mir sehr bewusst geworden, wie wichtig es ist, Ausfahrten speziell nur für Frauen anzubieten. Wie oft habe ich mich am Anfang meiner Rennrad-Karriere unwohl gefühlt, als ich mit hochrotem Kopf den fast ausschließlich männlichen Mitstreitern hinterher jagte und versuchte, deren Hinterrad wenigstens noch annähernd in Sichtweite zu haben. Gerade für am Anfang dieses Sports ist es unglaublich schwer, herauszufinden, ob das Rennradfahren wirklich mein neuer Sport ist oder nicht, wenn die Gegebenheiten drumherum einfach nicht stimmen. Viele scheitern auch an der nicht vorhandenen Ausrüstung. Wie sagte eine Ambassadorin so schön? „Ein Mann zieht los und kauft sich einfach ein Rennrad, wenn er der Meinung ist, er wird jetzt Rad fahren. Eine Frau wägt ersteinmal ab: Ist das überhaupt was für mich? Bin ich fit genug? Kann ich die Balance halten? Ist das nicht zu teuer?“ Und damit hat sie absolut recht. Deshalb ist es umso fantastischer, dass ich diesen Frauen, die immerhin die Überlegung haben, in den Radsport einzusteigen, von nun an die Möglichkeit bieten kann, ihnen ein Testrad unter den Hintern zu schieben, ihnen auch mal einen Helm oder Handschuhe zu leihen und ihnen die schönsten Strecken rund um Berlin zu zeigen. Dieses Programm bietet wirklich genau das Richtige, um Frauen stark zu machen und ich bin unendlich dankbar,Teil dieser Bewegung sein zu dürfen.

Alle zukünftigen Ausfahrten findet ihr unter: https://www.facebook.com/groups/SpecializedwomenGER/

 

#yourrideyourrules

#specialized

 

 

 

Von nun an in neuem Gewand: I am Specialized, Ladies! <3

Meine lieben Leser,

ich wünsche euch einen wunderbaren, fabelhaften Start ins Jahr 2016. Ich hoffe, ihr habt in den Feiertagen nicht zu viel getrunken und euch vitaminreich ernährt. 🙂 Ich jedenfalls habe es so gehandhabt und fühle mich ganz wunderbar.

Und wie das Schicksal es manchmal so mit einem will, so färbt die innere Einstellung doch regelmäßig auf die eigene Umwelt ab. Oder liegt es an meiner positiven Ausstrahlung? Mein Optimismus der vergangenen Wochen hat mir fast alle meiner sehnlichsten Wünsche erfüllt. Ich scheine momentan so sehr vom Glück verfolgt, dass es mir fast Angst macht. Hallo bunter Regenbogen und rosa Wolken über mir, könnt ihr mich kurz mal picksen, damit ich glaube, dass das alles kein Traum ist? 😀

Von einem ganz speziellen Glücksfall muss ich euch heute berichten:IMG_4102

Wie ihr wisst, begann meine Rennrad-Karriere vor ungefähr eineinhalb Jahren mit meinem popligen gebrauchten, aber wunderbaren Trek-Rad. Sobald ich das erste mal auf meinem blau-weißen Ross saß, hatte ich Blut geleckt und suchte wie wild im Internet und über Bekannte im Sportlerkreis nach Rennradgruppen. Ich stieß damals auf eine Handvoll Mädels aus Berlin, die mich bereitwillig zu einer gemeinsamen Ausfahrt gen Norden Brandenburgs einluden. Ich war zuvor bereits ein Mal mit einer gemischten Gruppe gefahren und wurde von den Männern zwar herzlich empfangen, jedoch nahmen mir das Gockel-Gehabe „Ich zeig dir mal, wie schnell ich dich abziehen kann“ und die blöden Anmachsprüche „Ich kann dir auch gerne mal bei dir Zuhause zeigen, wie man dein Rad richtig einstellt“ ein wenig die Freude am eigentlichen Thema: das Radfahren.

Umso mehr freute ich mich auf meine erste Mädelsausfahrt. Wir trafen uns vor einem Radladen, es wurden nochmal alle Basics zu Handzeichen und Fahren in der Gruppe erörtert und starteten dann voller Enthusiasmus auf die Straße. Ich werde nie die Blicke der autofahrenden Männer vergessen, die an 16 sportlichen Damen auf dem Sattel vorbeifuhren, und entweder sprachlos dreinschauten oder grölend Handzeichen gaben. Pffff.

Es fühlte sich toll an, mit den Mädels zu fahren. Alle in Zweier-Reihe und nicht so abgehetzt wie mit den Jungs. Der Smalltalk auf dem Rad reichte von beruflicher Karriere übers Kinderkriegen hin zu den neuesten Rennrad-Modellen und Schaltzügen. Es ist wahnsinn, wie vielseitig interessiert rennradfahrende Frauen sind. Sie kommen aus allen Altersgruppen, Berufszweigen und politischen Richtungen. Doch Alter oder Ruhm im beruflichen Alltag spielen auf dem Rad keine Rolle. Keiner wird aufgrund seiner Herkunft degradiert.

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Nach 40 Kilometern kehrten wir bei Kaffee und Kuchen in einer Bäckerei ein. Das ist es eben auch, was Frauenausfahrten ausmacht: Wir schämen uns nicht dafür, schon nach weniger als 100 Kilometern eine Pause zu machen. Uns geht es um den Spaß an der Sache und den gemeinsamen Erfahrungsaustausch. Manchmal reicht es eben auch, sich nur über die Wahl der besten Kuchensorte zu unterhalten und wir sind glücklich.

Ich war es jedenfalls enorm, als wir nach 86 Kilometern am Ziel, einem Radladen angelangt waren. Dort gab es noch einen Sekt für uns alle gereicht und nach eine Stunde weiterem Klatsch und Tratsch ging es dann wieder für jeden nach Hause.

Nach dieser ersten Erfahrung hielt ich an meiner Begeisterung für reine Frauenausfahrten fest und organisierte mit fortschreitender Saison auch eigene Routen. Die enorme Power, die von so einer weiblichen Sportgruppe ausgeht, faszinierte mich immer wieder enorm. Es gab zum Beispiel eine Diabetes-Kranke, die sich unserer Gruppe immer wieder gerne anschloss, weil sie wusste, dass wir auf sie warten würden, wenn sie sich während der Fahrt kurz spritzen musste. Auch gab es eine andere MS-Betroffene, die mir erzählte, dass joggen für sie zwar unmöglich sei, das Rennradfahren sie jedoch aus dem Alltag raushole und keinerlei Schwierigkeiten bereite. Nur auf dem Rad könne sie wirklich abschalten. Ich konnte ihre Erfahrung gut nachvollziehen, ging es mir doch an manchen Tagen ähnlich.

Unter Frauen wurde einfach offener über jedes noch so sensible Thema gesprochen und das schien allen eine gewisse Sicherheit zu geben. Bei uns können Schwächen eben auch Stärken sein.

Und durch diese Erfahrung kam ich vor circa einem Jahr auf die Idee, das Thema Frauen auf dem Rennrad populärer zu machen und Unterstützung zu suchen. Ich bewarb mich bei der Fahrradmarke Specialized, um Botschafterin für die zu werden. Leider bekam ich damals nach einem zähen Mailaustausch die Antwort, dass in diesem Jahr keine Botschafterinnen gesucht würden. Doch ich gab nicht auf, und meldete mich im Sommer 2015 nochmals bei Specialized. Diesmal erfuhr ich, dass es eine neue Verantwortliche für das Ambassadorinnen-Programm gäbe und ich mich gerne bei ihr vorstellen könne. Gesagt, getan. Zugegebenermaßen grenzte meine Motivation und meine Mail-Flut bestimmt an Aufdringlichkeit, aber ich hatte mir eben etwas in den Kopf gesetzt. Es tat mir gut, mir in meinen Träumen auszumalen, was ich in Berlin aufbauen könnte, wenn ich durch Specialized ein wenig Unterstützung bekäme. Außerdem wusste ich, dass Specialized die Möglichkeiten dazu hat und außerdem spezielle Rahmen extra für Frauen herstellt. Dieses Thema ist äußerst attraktiv unter den Rennrad-Mädels… sind doch unter uns auch viele kleinere Frauen dabei, denen ein Standart-Männer-Model oft eben nicht passt.

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Egal, welche Jahreszeit, gefahren wird immer. Ab Herbst wird aufs MTB umgestiegen.

Auch bei meinem zweiten Versuch, Specialized-Ambassadorin zu werden war wieder meine Geduld gefragt, aber als ich im November nach einem Interview am Telefon mit einer der Verantwortlichen des Frauen-Programms gefragt wurde, war ich sofort am Start. Ich telefonierte eine Stunde lang mit Tanja, die die Vorauswahl der neuen Marken-Botschafterin in Berlin treffen sollte und stellte ihr meine Ideen vor und erklärte, wer ich bin und was mich ausmacht.

Anscheinend bin ich nicht allzu unsympathisch, denn ich kam in die nächste Runde und durfte im Dezember mit Maria skypen, die die endgültige Entscheidung treffen sollte, wer neu ins Team kommt. Wir führten ein wunderbares Gespräch und ich traute mich irgendwann sogar, ihr von meiner MS-Diagnose zu erzählen. Zu meinem Erstaunen war ihre Reaktion außerordentlich positiv. Sie sprach mir ihre Bewunderung aus, dass ich mich von der Krankheit nicht unterkriegen lasse und weiterhin so aktiv bin. Wow, diese Aussagen flashten mich. Mit so viel Anerkennung hätte ich nicht gerechnet. Viel eher dachte ich, würde mir die Krankheit Steine in den Weg legen, weil die Menschen vielleicht denken, dass ich mit so einer Krankheit nicht so leistungsfähig sei. Aber keine Spur. Ich freute mich riesig.

„Wir haben noch ein, zwei andere Bewerberinnen und treffen die Entscheidung Ende dieses Jahres, Anfang nächstes Jahr.“ So entließ mich Maria guter Hoffnung aus dem Gespräch. Ich ging zufrieden durch meinen Tag und bekam am Nachmittag noch eine SMS von ihr, in der sie mich um Rückruf bat, da sie noch eine Frage hätte. Nichts ahnend wählte ich brav ihre Nummer.

„Also ich hätte dann nur noch eine Frage: Bist du dabei?“ Wuaaaaah! Ich bemühte mich, nicht vollends auszurasten (befand ich mich doch gerade in der der Öffentlichkeit des vorweihnachtlichen Wahnsinns). Ich bin tatsächlich im Team.

Ich bekomme Specialized-Räder gestellt, von denen ich schon immer geträumt habe und darf in Specialized-Bekleidung gehüllt Frauenausfahrten organisieren. Das ist einfach nur der Hammer. Noch dazu werde ich mit einem Berliner Radhändler kooperieren, der mir den Rücken stärkt und bei dem auch die Ausfahrten starten werden. Ich freue mich so riesig auf meine neue Aufgabe.75290_952327818153873_7917300344428232691_n

Wenn jemand von euch an diesem Samstag, 9.1.2016, 10 Uhr vielleicht schon meine Euphorie teilen möchte und wem Strausberg nicht zu weit weg ist, ist herzlich zu einer Mädels-Ausfahrt eingeladen. Ich würde mich sehr freuen, ein oder zwei Leser an dem Tag mal persönlich kennenzulernen.

Es geht wieder bergauf. Ich danke euch für eure Treue, liebe Leser!

Herzlichst, eure Katha

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Mein bisheriger Fuhrpark. Jetzt wird aufgerüstet. 🙂

Kortison – Freund oder Feind?

Es liegen drei mühsame Tage Kortison-Stoßtherapie hinter mir. Ich fühle mich schlechter als vor diesen Tagen.

Ich bin seit einiger Zeit in der MS-Ambulanz im Jüdischen Krankenhaus bei Prof. Dr. Haas in Behandlung. Als ich das letzte Mal bei ihr war, konnte ich meine Verzweiflung nicht mehr verbergen und bat sie inständig, mir irgendwie zu helfen. Mein Schwindel hindert mich immer mehr daran, am Alltag teilzunehmen und jeder Gang vor die Tür fällt mir schwer. Daraufhin sah sich Prof. Haas nochmals meine MRT-Bilder an und erklärte mir, dass eine Läsion in meinem Kopf direkt am Gleichgewichtssinn sitzt und diese für den ständigen Schwindel verantwortlich sein kann. „Besteht denn die Hoffnung, dass dieser Schwindel irgendwann wieder weg geht?“, fragte ich frei heraus. „Normalerweise gleichen die Patienten diesen Schwindel innerhalb kurzer Zeit wieder aus“, so ihre Antwort. Ich war froh, dass mir endlich mal jemand erklärte, wo genau meine Herde im Kopf sitzen und dass diese wohl doch zu meinen Symptomen passen. Doch leider nahm mir die Antwort dennoch ein wenig die Hoffnung auf Besserung. Nach 2,5 Jahren ist der Schwindel immer noch da und war nicht einen einzigen Tag weg. Mein Gleichgewichtssinn scheint sich demnach nicht wie bei anderen MS-Patienten ausgeglichen zu haben. Während ich diese Erkenntnis bekam, wäre ich am liebsten weinend im Arztzimmer zusammengebrochen. Doch Prof. Haas schlug mir vor, noch einmal eine Kortison-Therapie zu machen, da sie vermutet, dass in meinem zentralen Nervensystem immer noch eine Entzündung in Gange ist und das Kortison diese bekämpfen könne. Ich probiere alles aus, was mir Hoffnung auf Besserung gibt und so ging ich letzte Woche jeden Tag um 11 Uhr in die Ambulanz und ließ mich an die Infusion anstöpseln. Nach 5 Stunden in einem Raum mit 8 anderen MS-Patienten und den ganzen Gruselgeschichten über den Verlauf der Krankheit und missglückten Therapiemethoden wankte ich völlig aufgeputscht von dem Medikament in meinem Blut aus dem Krankenhaus heraus. Der Kontakt zu anderen Betroffenen tut einerseits gut, andererseits machen mich die Berichte und Verläufe der anderen fix und fertig. Kortison hat bei mir bereits beim letzten Mal enorme Nebenwirkungen gezeigt, gepaart mit den geführten Gesprächen in der Ambulanz war ich dieses Mal bereits am zweiten Tag der Therapie nur noch ein Häufchen Elend. Man brauchte mich nur im falschen Ton ansprechen und ich brach sofort in Tränen aus. Ich konnte nachts nicht schlafen, mein Körper war unendlich schwach, mein nervöser Geist hinderte mich jedoch daran, Ruhe zu finden. Meine Seele befand sich in einem Meer aus Tränen.

Für meine Umwelt bin ich momentan unerträglich. Ich versuche, mich nicht abzuschotten und weiterhin Freundin, Partnerin, Schwester, Tochter, Referendarin und Beraterin zu sein, doch ich merke, wie mir alles über den Kopf wächst, ich niemandem gerecht werden kann und mich jede noch so kleine Kritik völlig aus der Bahn wirft. Ich kann keinen klaren Gedanken mehr fassen. Zuvor hat mich der Sport in solchen Situationen aufgefangen, doch ich fühle mich nach dem Kortison noch wackeliger auf den Beinen als zuvor und unendlich schwach. Ich habe das Gefühl, selbst den Sport nicht mehr auf die Reihe zu bekommen. Jede noch so kleine Bewegung erfüllt mich mit Unwohlsein. Mein Neurologe hat mir inzwischen Antidepressiva verschrieben, das ich seit einigen Tagen einnehme. Ich kümmere mich außerdem um eine Psychotherapie. Ich WILL ja wieder auf die Beine kommen. Nichts will ich mehr als das. Aber ich glaube, dass ich das alleine gerade nicht schaffe.

Alles auf Null: Ich nehme wieder am Leben teil und taste mich langsam voran

Heute ist schon ein viel besserer Tag. Ich finde langsam in meinen Alltag zurück und mache jeden Tag eine halbe Stunde Yoga Zuhause vor dem Laptop. Ich schaffe es auch wieder, die Nächte allein zu verbringen, ohne die ständige Angst zu haben, dass mir ein neues Symptom den Boden unter den Füßen wegreißt. Gestern war ich bei einer niedergelassenen Neurologin, die sich meinem Fall annimmt und vielleicht bald eine Basistherapie einleitet. Sie gibt mir Hoffnung und stempelt mich nicht als psychisches Wrack ab. Denn seitdem ich das erste Mal im Krankenhaus gelandet bin, bemerke ich den Gesichtsausdruck der Ärzte ganz genau, wenn sie mich nach meinem Beruf fragen und ich mit „Juristin“ antworte. Danach folgt meist die Frage: „Machen Sie Ihren Beruf gern? Fühlen Sie sich überfordert?“ Als Juristin wird man meist sofort als chronisch überlastet angesehen und damit sofort in die Psychoschiene geschoben. Laborbefunde scheinen plötzlich an Aussagewert zu verlieren. Die Neurologin, bei der ich gestern war, bestärkte mich in der Annahme, dass mit meinem Körper etwas nicht stimmt und sah sehr genau hin. Sie bemerkte meine Gleichgewichtsstörung, machte mir aber ebenso Mut, das Haus so gut es geht zu verlassen und mich viel zu Bewegen.

Diesen Ratschlag habe ich heute Morgen direkt umgesetzt und am Sitzungstag meines Richters teilgenommen und vier Stunden am Gericht verbracht. Danach habe ich mich eine Stunde ins Bett gelegt, um am Abend Kraft zu haben, endlich wieder zum Training zu gehen. Ich habe mir vorgenommen, wenigstens einen Teil des Lauftrainings wahrzunehmen. Ich muss gucken, wie es mit dem Gleichgewicht geht. Radfahren fällt mir schon wieder relativ leicht, auch wenn ich momentan noch das Gefühl habe, nach einem kurzen Anstieg komplett aus der Puste zu sein. Aber aus der Erfahrung heraus weiß ich, dass auch das wieder besser wird.

TVB09 - mein Triathlonverein

Ganz viel Kraft gibt mir momentan der Plan meines Triathlon-Vereins, nächstes Jahr ein Regionalliga-Team der Frauen aufzustellen. Ich soll als Ansprechpartnerin fungieren und gemeinsam mit drei anderen Sportlerinnen bei vier Wettkämpfen an den Start gehen. Gestartet wird über die Sprintdistanz und drei von vier Frauen werden gewertet. Ich habe mir in den letzten Tagen die Finger wund geschrieben, um Frauen zu motivieren, in den Verein einzutreten und in das Team zu kommen. Man glaubt gar nicht, wie wenig sich manche Mädels zutrauen. Zum Glück fand sich noch eine gute Freundin, mit der ich regelmäßig in diesem Jahr an Wettkämpfen teilgenommen habe, die unser Team nun komplett macht und wir sind nun eine Handvoll Frauen, die sich für das nächste Jahr verpflichten. Der Gedanke daran, im Team zu starten und Gleichgesinnte um mich herum zu haben, stärkt meinen Willen nur noch mehr, wieder gesund und stark zu werden. Ich bin froh, diesen wundervollen Sport im Herzen zu tragen.

Eure Katharina